Willkommen im Club 50plus. Habt ihr schon einmal einen Award erhalten? Die gehen ja ziemlich rum bei den Bloggern. Eigentlich bin ich kein Fan von Awards, Stöckchen und dergleichen. Hier hat sich aber jemand ziemlich viel dabei gedacht. Maria vom Blog Unruhewerk.
Unruhewerk hört sich schon mal interessant an. Dahinter steckt Maria Al-Mana, die sich fragt:
„Wo sind all die Hippies hin? Where have all the punks gone? Und mit ihnen all die Ideale und Utopien, Individualismus und Eigensinn, die Geschichten, die Musik, die Buntheit und die Scheiß-drauf-ich-mach-mein-Ding-Haltung? Dass davon so wenig übrig zu sein scheint, ist eine dieser Sachen, die mich ziemlich unruhig machen“
Sie will beim Älterwerden sichtbar bleiben. Maria hat den Liebsten Award 50plus ins Leben gerufen. Er richtet sich speziell an Blogger und Website-Betreiber ab 50. Vielen Dank für diesen Award liebe Maria.
Hier sind die 11 Fragen von Maria und meine Antworten:
1. Gab es einen (Geburts-)Tag, an dem du begonnen hast, über das Älterwerden nachzudenken? Wenn ja: WAS hast du da gedacht?
Ja, den gab es. Komischerweise war es der 40. Geburtstag. Gedacht habe ich: „Scheiße, jetzt wirst du echt alt!“ Als der erste Schock überwunden war, kam ich aber ganz gut damit zurecht. Die 50 war dann nicht mehr so schlimm.
2. Macht es einen Unterschied, ob man mit 20 oder mit 50 das erste Blog startet? Wenn ja: Welchen? Was sind deine Erfahrungen?
Das kann ich nicht beurteilen. Mein erster Blog ist eher aus einer Laune heraus entstanden. Da war ich 49. Meine Schwester hatte einen Strickblog. Sie war die Strickliese und ich die Wohnliese. So konnten wir uns immer gegenseitig virtuell besuchen und zusätzlich mit anderen austauschen. Mittlerweile hat sich meine Schwester komplett aus der virtuellen Bloggerwelt zurückgezogen. Ich weiß nicht, aus welchen Gründen 20 jährige bloggen. Als ich in dem Alter war, gab es keine Blogs. Das Wort PC konnte ich zwar schreiben, mehr nicht.
3. Welche Wünsche hattest du an dein Leben, als du 20 warst?
Ich wollte eine Familie gründen und Kinder haben.
4. Was steht heute auf deiner Wunschliste „an mein Leben“ ganz oben?
Gesund und fit bleiben und Spaß am Leben haben.
5. Gibt es etwas, das du nicht mehr tun magst, seit du „älter“ bist? Oder vielleicht GRAD DRUM?
Ich lasse mir keine Vorschriften mehr machen. Früher war ich „ehrfürchtiger“. Wenn mir heute jemand sagt, was ich zu tun oder zu lassen habe, dann kommt ordentlich Gegenwind. Das hätte ich mich vor 30 Jahren nicht getraut.
6. Wie fühlt sich Älterwerden für dich an, wo(bei) merkst du es am deutlichsten?
Ganz deutlich an der Veränderung des Körpers. Natürlich könnte ich mich malträtieren, aber dazu habe ich keine Lust. Darunter würde meine Lebensqualität nur leiden. Ich kann auch nicht mehr so gut auf Bäume klettern
7. Welche Beziehung hast du zu den Dingen in deinem Kleider- und/oder Schuhschrank?
Meine Kleider und Schuhe liebe ich. Mode ist für mich ein wichtiger Bestandteil. Deshalb bin ich nicht mehr die „Wohnliese“, sondern startete vor 2 Jahren meinen Fashion und Lifestyle Blog.
8. Gibt es Ziele, Ideale, Vorbilder oder Utopien, die du dein Leben lang nicht aus den Augen verloren hast? Wenn ja: welche?
Mein Ziel war es immer, beruflich so dazustehen, dass ich von niemandem abhängig bin. Das Ziel habe ich erreicht. Vorbilder gibt keine, aber Audrey Hepburn habe ich immer bewundert.
9. Macht dir der Gedanke, du könntest nicht mehr lang zu leben haben, heute mehr Angst als vor 20/30 Jahren? Oder weniger?
Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube schon, dass die Angst früher größer war als Mutter von kleinen Kindern. Der Gedanke, dass man die eigenen Kinder nicht aufwachsen sehen könnte, ist schon beklemmend.
10. Bist du manchmal „kindisch“ (im Sinn von: unbedacht fröhlich/verspielt/ein bisschen leichtsinnig/ungeplant etwas Angenehmes tun)? Wenn ja: wann/wobei?
Ich mache im Allgemeinen gern ein bisschen Quatsch und albere mit meinen Mitmenschen herum. Das liegt schon in meinem Naturell. Leichtsinnig bin ich eher nicht, kindisch gern. Man könnte mich in die Kategorie „bodenständig“ einstufen. Das war ich auch schon als junges Ding
11. Woran können andere sehen, dass und wie du älter wirst? (Bitte nicht nur an die Falten denken…)
Natürlich sind es nicht nur die Falten. Mit 20 habe ich 40 jährige für alt gehalten. Und den jungen Menschen geht es heute nicht anders. Man ist mit 50 eben eine ganz andere „Erscheinung“. Ich bin zwar immer noch bunt, aber nicht mehr so „überkandidelt“.
Den Award reiche ich heute weiter an:
Bärbel mit ihrem Blog Ü 50
Gunda mit ihrem Blog Hauptsache warme Füße
Fran mit ihrem Blog Fran-tastic!
Claudia mit ihrem Blog Claudias Welt
Petra mit ihrem Blog Zeitlos Bezaubernd
Nova mit ihrem Blog Alles rund um Teneriffa und Casa Nova
TinnyMey mit ihrem Blog Crazy, Chic und Charme
Anke mit ihrem Blog Wohlfühlglück
Eva mit ihrem Blog Ladylike – but never old fashioned
und alle ü 50, die sich angesprochen fühlen.
Meine Fragen an euch:
- Möchtest du noch einmal 20 sein? Wenn ja, was würdest du anders machen als heute?
- Früher war alles besser. Stimmt das?
- Wie hat sich deine Persönlichkeit entwickelt? Bist du heute selbstbewusster als vor 20/30 Jahren?
- Was ist für dich Stil? Wie hat sich dein Modestil entwickelt?
- Welches ist dein Lieblings-Outfit?
- Sehen Frauen (und Männer) mit 50 heute jünger aus als vor 20/30 Jahren?
- Hast du einen Trick, um jünger auszusehen?
- Wie hältst du dich fit?
- Haben sich deine Reiseziele verändert? Wohin reist du am liebsten?
- Welche Ratschläge gibst du jüngeren Menschen mit auf den Weg?
- Welche Lebensform könntest du dir im Alter vorstellen (WG etc.)?